Angespannte Liefersituation für Titandioxid zieht Preiserhöhung für weiße Druckfarben sowie Verwendung von Ersatzqualitäten nach sich

Angespannte Liefersituation für Titandioxid zieht Preiserhöhung für weiße Druckfarben sowie Verwendung von Ersatzqualitäten nach sich

Aufgrund der angespannten Situation auf dem Titandioxidmarkt sind wir dazu gezwungen, die Preise für weiße Druckfarbe mit Wirkung zum 1. April 2017 zu erhöhen.

Wie Sie unserer Homepage entnehmen können, hat der Key-Lieferant für Titandioxid Huntsman am 31. Januar 2017 ein Großfeuer in seinem finnischen Werk in Pori gemeldet und Force Majeur erklärt. Das Werk hat eine jährliche Kapazität von 130.000 metrischen Tonnen, was ungefähr 10% des europäischen Marktbedarfs entspricht. Da in Pori vorzugsweise Titandioxid-Pigmente für Druckfarbenanwendungen hergestellt wurden, schätzen wir, dass von diesem Standort ca. 40-50% des europäischen Bedarfs für Flexo- und Tiefdruckfarben abgedeckt wurden. Grund für diesen hohen Marktanteil sind der hohe Glanz sowie die besonders geringen Abrasionseigenschaften der dort hergestellten Qualitäten.

Das Werk in Pori wird laut unseren bisherigen Informationen mindestens bis Ende des Jahres ausfallen. Da diese Qualitäten an keinem anderen Standort von Huntsman produziert werden, sind die Druckfarbenhersteller gezwungen, Ersatzqualitäten in entsprechender Menge und Qualität zu beschaffen. Dies stellt eine große Herausforderung dar, weil europäische Titandioxidlieferanten gerade ihre Lagerbestände deutlich reduzieren und asiatische Hersteller aufgrund gestiegener Umweltauflagen ebenfalls limitierte Lieferkapazitäten haben. Die Folge ist eine dramatische Erhöhung der Titandioxidpreise während der letzten Wochen um 30- 40%.

Da die von einem Großteil der Druckfarbenindustrie verwendeten Pigmentqualitäten aus Pori heute nicht mehr zur Verfügung stehen sind, wir ab März 2017 darauf angewiesen, Ersatzpigmente von Huntsman oder anderen Herstellern einzusetzen. Obgleich das Doneck Network mit Nachdruck daran arbeitet, die Eigenschaften der bisherigen Pigmentqualitäten auch mit alternativen Titandioxidqualitäten sicherzustellen, so kann es durchaus zu geringeren Glanzwerten und höherem Abrasionsverhalten unserer weißen Druckfarben kommen. Wir prüfen die Alternativen nach bestem Wissen und Gewissen sorgfältig in unseren Laboren. Sollten mit bestimmten Kunden vereinbarte Lieferspezifikationen von den bisherigen abweichen, so werden wir die betroffenen Kunden hiervon gesondert unterrichten und gemeinsam das weitere Vorgehen besprechen. In jedem Fall empfehlen wir spezielle Parameter bzw. Produkteigenschaften, welche mit unserem Hause nicht explizit vereinbart wurden, vorsorglich vor dem Auflagendruck noch einmal zu prüfen.

Mehr Infos: PR VdL 02 2017 (PDF)

Foto: Doneck Network